Von Gras bis Crystal - Aktion zur Drogenprävention an Berufsschule Eichstätt

Eichstätt (zba) Drogen machen auch vor dem ländlichen Raum nicht Halt. Das zeigte sich zum Beispiel vergangenen November, als mehrere Jugendliche nach dem Konsum von dubiosen Kräutermischungen in die Intensivstation der Eichstätter Klinik eingeliefert wurden.

Dieser Vorfall war für die Jugendsozialarbeiterin Andrea Scheiblhuber der Auslöser, eine Aktion zur Drogenprävention an der Berufsschule zu organisieren. In deren Rahmen hat sie das Weimarer Kultur-Express-Theater mit seinem Stück „Drogen von Gras bis Crystal“ an die Schule geholt.

In authentischer Weise veranschaulichten die beiden jungen Schauspieler Christin Hörmann und Simon Weiskopf das Leiden und die tödliche Gefahr einer Drogenkarriere und nahmen die Schüler mit auf die Reise in die Drogengeschichte. Die handelt von Anne und Florian, die sich seit der Kindergartenzeit kennen. Als Jugendliche entdecken sie wieder ihre gegenseitige Zuneigung. Sie treffen sich öfter im alten Schuppen von Florians Opa, wo Anne nach und nach erkennt, dass Florian Gras raucht. Er kommt mit dem großen Druck und der Erwartungshaltung seiner Eltern nicht klar.

Anne ist zunächst schockeiert, lässt sich aber anstecken und raucht einen Joint. Florian steigt immer tiefer ein und versinkt im Sumpf. Er nimmt Crystal und trinkt Alkohol gegen die Schlaflosigkeit. Die Beziehung von Anne und Florian wird allmählich zerstört. Anne macht Schluss und sie sehen sich eine Weile nicht mehr.

Florian kämpft gegen die Sucht, doch er schafft es nicht. Als Anne ihn wieder einmal trifft, ist sie über dessen Verfall total schockiert. Florian verweigert ärztliche Hilfe und Anne schafft es nicht, den Notarzt zu rufen. So endet der Kampf gegen die Drogen mit dem Tod. Nach der Aufführung diskutierten die Berufsschüler noch lange mit den beiden Schauspielern.

Von Franz Bauer, Eichstätter Kurier vom 05.05.2015

22.05.2015