Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens für Kolpingschwester Waltraud Westhoven

Im großen Saal des Gemeindehauses händigte der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann die Auszeichnung des Bundespräsidenten an Waltraud Westhoven aus. Der Innenminister verlas die Verdienste von Waltraud Westhoven und war sich sicher, gar nicht alles aufzählen zu können. Mit der Auszeichnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist der Dank für den unermüdlichen Einsatz für das Gemeinwohl und viele einzelne verbunden.

Bereits zu Beginn der schlichten Feierstunde, an der aufgrund der Hygieneschutzverordnungen nur wenige Menschen teilnehmen durften, begrüßte Rednitzhembachs 1. Bürgermeister Jürgen Spahl die Eingeladenen, allen voran Waltraud Westhoven und ihren Ehemann Bruno. Bürgermeister Spahl berichtete davon, wie oft Waltraud Westhoven ihn schon darum gebeten hatte, ihre Aktionen zum Wohl der Nächsten ideell und finanziell zu unterstützen. Innenminister Joachim Herrmann hatte es sich nicht nehmen lassen, die Auszeichnung mit einem Kolpingzitat zu überreichen. „Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird es bald in der Welt auch besser aussehen“: Mit diesem Zitat des seligen Gesellenvaters dankte Herrmann dem Kolping-Diözesanverband, der Westhoven für die Ehrung vorgeschlagen hatte. Westhoven ist in dem katholischen Sozialverband fest verwurzelt und in ihrem Einsatz für andere stets ökumenisch, z.B. in der Rednitzhembacher Nachbarschaftshilfe, ausgerichtet. Humorvoll bedauerte Joachim Herrmann etwas, dass aufgrund der coronabedingten Einschränkungen es keine der weihnachtlichen Plätzchen geben könne, mit deren Verkauf Frau Westhoven u.a. Spenden für den guten Zweck und soziale Projekte gesammelt habe. Der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Karl Freller (MdL), betonte in seiner Gratulation in Anwesenheit der Kolping-Diözesanvorsitzenden Eva Ehard, dass Kolping die Nöte der Zeit gesehen und aktiv dazu beigetragen habe, die Missstände und Benachteiligungen zu lindern und – wo es möglich war – ganz zu beseitigen. Auf die Leuchtkraft der Vorbildfunktion von Adolph Kolping für ihr Leben wies Waltraud Westhoven in ihren Dankesworten hin. In all ihrer Bescheidenheit sagte sie, dass sie doch nur gemacht habe, was sie für richtig und notwendig erachtet habe und was andere auch gemacht hätten. Sie dankte ihrem Mann, dass er sie in ihrem Tun immer unterstützt habe. Dafür bekam Bruno Westhoven im Anschluss an den Festakt ein „Buntes Verdienstkreuz“ vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Wolfgang Schreiber überreicht. Die Pfarrei und die Kolpingsfamilie, so deren langjähriger Vorsitzender Heinz Geitner, drücken damit den Zusammenhalt und die Unterstützung, vor allem aber die Freude darüber aus, dass Waltraud Westhoven selbst zum Vorbild im Einsatz für andere geworden ist.

 

Text: Ewald Kommer

Bilder: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

14.12.2020