Josefstag der Katholischen Jugendsozialarbeit

Zum Josefstag der Katholischen Jugendsozialarbeit lud das Kolping-Bildungswerk den Amtschef des Bischöflichen Ordinariates Eichstätt, Thomas Schäfers, ein

Mitarbeiter*innen des Bildungswerkes stellten Herrn Schäfers die Tätigkeitsbereiche Berufsintegrations(vor)klassen, Berufseinstiegsbegleitung und Jugendsozialarbeit an Schulen vor. Im Gespräch wurde schnell deutlich, wo die Problemlagen, aber auch die positiven Erfahrungen in der Jugendsozialarbeit und -berufshilfe liegen. Rebekka Hoff, die an der Berufsschule in Gunzenhausen als Lehrkraft und sozialpädagogische Begleitung für Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund tätig ist, berichtete von der Zuwendung, die die jungen Menschen dringend benötigen. Amtschef Schäfers erzählte in diesem Zusammenhang von seinen ganz persönlichen Erfahrungen und wies auf die Bedeutung des integrativen Handelns hin. Wir sollten noch viel mehr in dieser Richtung tun, denn hier erfahren Menschen durch andere Menschen, dass sie willkommen sind und damit auch ein Stück weit von der Zuwendung Gottes zu den Menschen, meinte Schäfers. Judith Schuh, Berufseinstiegsbegleiterin in Schwabach, Rednitzhembach und Wendelstein, schilderte ihren Tagesablauf an den jeweiligen Mittelschulen und was am Übergang von der Schule in den Beruf wichtig ist. Die Jugendsozialarbeit an Schulen präsentierte Frank Wiesner, der an der Eichstätter Berufsschule mit zwei Kolleginnen Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Schüler*innen ist. Allerdings, so Wiesner, steht die Jugendsozialarbeit auch in gutem Austausch mit allen Beteiligten des jugendlichen Umfeldes: der Lehrerschaft, der Schulleitung, den Eltern, den Ausbildungs- und Praktikumsbetrieben sowie den Akteur*innen, die für den staatlichen, gesellschaftlichen und kirchlichen Bereich zuständig sind.  Ordinariatsdirektor Schäfers bedankte sich für den vielfältigen Einsatz der Mitarbeiter*innen des Kolping-Bildungswerkes und hob hervor, dass das allseits bekannte Zitat des seligen Adolph Kolping, heute genauso wie zu dessen Lebzeiten gelte: Für Kolping war wichtig, die Christen aus ihrer Trägheit aufzurütteln. Christen  an ihre Verantwortung für die Welt zu erinnern war für den Gesellenvater so wichtig, dass er das Christentum nicht nur für die Kirche und die „Betkammern“ gedacht sah, sondern für den Alltag und gleichzeitig als Auftrag zur Mitgestaltung der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Thomas Schäfers nutzte die Gelegenheit, für eine fundierte und dann auch positive Sicht auf alle Anstrengungen zu werben, die derzeit für die Zukunftsaufstellung der Kirche in der Diözese Eichstätt unternommen werden. Mutig in die Zukunft zu blicken war, so Kolping-Diözesangeschäftsführer Ewald Kommer, immer ein Anliegen des seligen Adolph Kolping. Kommer dankte dem Amtschef für die Gelegenheit zum Gedankenaustausch am Josefstag; dieser Tag sei seit nunmehr zwei Jahrzehnten eine gute Gelegenheit, Gesellschaft, Politik und Kirche auf das Engagement für junge Menschen aufmerksam zu machen.

 

Bild: Ordinariatsdirektor Thomas Schäfers, Rebekka Hoff (Berufsintegrationsklassen), Judith Schuh (Berufseinstiegsbegleitung), Frank Wiesner (Jugendsozialarbeit an Schulen) und Kolping-Diözesangeschäftsführer Ewald Kommer (von links) „feierten“ den Gedenktag des Heiligen Josef mit einem anregenden Gedankenaustausch.

 

Text und Bild: Kolping-Bildungswerk

 

23.03.2023