„Wege die verbinden“, gemeinsam unterwegs auf dem ökumenischen Pilgerweg!

Auf diesem Weg treten Wanderer in die Spuren der angelsächsischen Glaubensboten Willibald, Wunibald, Walburga, Sola und Gunthildis und folgen einen Abschnitt ihrer Lebenswege.

Dazu eingeladen hat das Kolpingwerk Diözesanverband Eichstätt. Zwanzig Frauen evangelischer und katholischer Konfession machten sich gemeinsam mit Pilgerbegleiter und Initiator des ökumenischen Pilgerweges Heinz Ottinger auf den Weg. Gestartet wurde am Münster in Heidenheim. Der Geschäftsführer des Klosters Heidenheim Reinhold Seefried begrüßte die Gruppe und wünschte einen guten Verlauf auf der Etappe St. Wunibald. Bei einer Tasse Kaffee und Pilgerkuchen, der traditionsgemäß auf dem Weg Santiago verzehrt wird, erfolgte ein erstes Kennenlernen der Frauen. Vor dem Start gab noch der evangelische Pfarrer Johannes Heidecker im Münster der Gruppe den Pilgersegen.

Über den Schafsberg, am Friedenshain vorbei ging es in einem Hohlweg zum ehemaligen Panzerübungsgelände auf dem zweithöchsten Berg Mittelfrankens, dem Dürrenberg mit 656 m.

Heinz Ottinger untermalte die Etappe mit interessanten und amüsanten Geschichten aber auch mit kurzen meditativen Beiträgen. Bei herrlichem Wanderwetter ging es auf der Hochfläche des Hahnenkamms, wo der Blick bis ins schwäbische Nördlingen reichte, weiter zum Naturdenkmal Steinerne Rinne, das ein Naturschauspiel besonderer Art bietet. In Staunen versetzte den Teilnehmerinnen auch der üppige Bestand von Bärlauch und Waldmeister im Wald neben der Rinne.

In einer Schutzhütte bei Oberweiler wurde das mitgebrachte Mittagessen eingenommen, dass ganz und gar dem Pilgergedanken entsprach. Gestärkt und gut gelaunt ging es in einem frisch ergrünten Buchenwald weiter.

Bei einem ausdrucksstarken Wegkreuz hielt die Gruppe inne und lauschte gefesselt der Geschichte, die Ottinger über den, während des Zweiten Weltkrieges im niederbayerischen Tutting geschnitzten Herrgott und der Odyssee, bis er nun 2021 im Berolzheimer Wald einen würdevollen Platz erhielt.

Die nächste Station war dann das Naturschutzgebiet Buchleiten. Ein alter Obstbaumbestand und seltene Pflanzenarten sind hier der ideale Lebensraum für auch seltene Insekten. Der mystische Ort „Sieben Linden“ (ca. 300 Jahre alte Lindenbäume) mit einer Wasserquelle lud zum Erholen und Auftanken ein. Vom Aussichtspunkt oberhalb von Markt Berolzheim entdeckte die Gruppe neben Gunzenhausen, Weißenburg mit der Wülzburg, sogar den Schloßberg. Schon bald lag der Zielpunkt Wettelsheim vor Augen. In der evangelischen Friedhofskirche St. Martin am Ziel endete der Pilgerweg mit einer Andacht. Ein Mitglied des Diözesanvorstandes dankte Heinz Ottinger für die ausgezeichnete Führung und seine humorvolle und sympathische Art. Nach der Einkehr auf dem Wettelsheimer Keller trennten sich die Wege der Frauen aus Ellingen, Dinkelsbühl, Herrieden, Spalt und Wolframs-Eschenbach. Weitere Pilgeretappen auf dem Weg von Heidenheim nach Eichstätt mit Heinz Ottinger sind geplant.

Bericht: Beate Leis
Fotos: Beate Leis/Petra Rank

08.05.2023