Eichstätter Rettungsdienste im „Disco-Fieber“

An der Staatlichen Berufsschule Eichstätt fand zum wiederholten Male die Aktion „Disco-Fieber“ statt, die sich für mehr Sicherheit für junge Menschen im Straßenverkehr einsetzt. Über 200 Schüler und Gäste, darunter Msgr. Dr. Killermann von der Diözese Eichstätt und Herr Kommer und Frau Schneider vom Kolping- Bildungswerk Eichstätt, nahmen an der Veranstaltung teil.

Ein junger Mann liegt bewusstlos vor einem Auto am Boden. Zwei junge Frauen sitzen verletzt und hilflos in einem zerbeulten Auto. Rettungskräfte versuchen, die Verletzten aus dem Auto zu bergen und leisten Hilfe für den am Boden Liegenden. Für Polizei, BRK und Feuerwehr eine leider alltägliche Szene – doch heute ist es nur eine Übung.

Der Aktionstag war aufgeteilt in eine Vortragsreihe und eine anschließende Rettungsübung. Herr Ferstl, Schulleiter der Berufsschule, richtete in seinen Begrüßungsworten einen Appell an die anwesenden jungen Menschen, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen.

Frau Gottstein (MdL) und Herr Oberbürgermeister Steppberger unterstrichen in ihren Grußworten die Wichtigkeit und Bedeutung dieser Veranstaltung.

Junge Menschen sind überdurchschnittlich häufig an Verkehrsunfällen beteiligt, stellten die Moderatoren Frank Wiesner und Viktoria Pflieger (beide beim Kolping-Bildungswerk angestellt) anhand von Daten aus der Bayerischen Verkehrsunfallstatistik dar.

Darüber hinaus gaben die Moderatoren einen kurzen Abriss über die Geschichte der mittlerweile bayernweiten Aktion „Disco-Fieber“ und begleiteten im Weiteren die Veranstaltung.

In eindrucksvollen Vorträgen berichteten Herr Rindlbacher (Polizeiinspektion Eichstätt), Herr Hiemer (Freiwillige Feuerwehr Eichstätt Stadt), Herr von Spannenberg (Bayerisches Rotes Kreuz), Herr Dremel und Herr Erb (Kriseninterventionsteam Eichstätt), und Herr Alberter (Rechtsanwalt) von ihren Erlebnissen und Erfahrungen bei tragischen Verkehrsunfällen mit jungen Menschen.

Alle Referenten der örtlichen Rettungsdienste veranschaulichten sehr persönlich und offen ihre Empfindungen bei ihren Einsätzen und erzielten emotionale Wirkung bei den Zuhörern.

Über die zivil-, straf- und verwaltungsrechtlichen Folgen klärte Rechtsanwalt Alberter die jungen Menschen auf.

Dann ging es schließlich nach draußen, wo eine beeindruckende Rettungsübung ablief.

Nach dem Notruf dauerte es keine fünf Minuten, bis Krankenwagen und Feuerwehr an Ort und Stelle waren, um die vier freiwilligen "Opfer" zu bergen und zu versorgen.

Die „Verletzten“ wurden, nachdem  Windschutzscheibe und Türen entfernt waren, aus dem Unfallwagen befreit.

Alle Beteiligten waren einhellig der Meinung, dass die Veranstaltung die gesellschaftsübergreifende Bedeutung des Themas deutlich gemacht hat.

Der Wunsch nach nachhaltigem verantwortungsvollem Handeln im Straßenverkehr wurde den jungen Menschen mitgegeben.

10.07.2017