Seniorenfreizeit vom 29.09 bis 03.10.2024

Nach 2017 führte uns die Seniorenfreizeit des Kolping Erwachsenen Bildungswerk erneut zum Vogelsbergdorf nach Herbstein in der Rhön.

Von Berg aus über Neumarkt, Pleinfeld (einschließlich Zustieg aus Monheim/Wemding), Wolframs – Eschenbach, Herrieden und Aurach nahm der Reisebus der Firma Federl aus Berg- Hausheim die Fahrtteilnehmer auf.

Norbert und Monika Heller hatten dankenswerter Weise erneut in bewährter Weise einen Reisesegen und für jeden Tagesstart ein Morgenlob vorbereitet und an die Senioren verteilt. So war es nahe liegend beginnend mit dem Reisesegen unsere Fahrt und Seniorenfreizeit insgesamt unter dem Schutz Gottes, Mariens und der Schutzengel zu stellen.

Am frühen Nachmittag des Sonntags, 29. September erreichten wir planmäßig das Vogelsbergdorf der Familienferienstätte Herbstein. Gleich zu Beginn konnten wir uns bei Kaffee und Kuchen mit der ausgezeichneten Küche vertraut machen. Während wir uns gut gehen ließen, brachte der Hausmeister unsere Koffer jeweils bis zu den Eingangstüren der zugeteilten Bungalows.

Nach der körperlichen Stärkung konnten wir anschließend gleich gute geistige Hausmannskost aufnehmen. Zunächst wurden wir von der leitenden Bürokraft, Frau Litzinger offiziell sehr herzlich begrüßt und in die Gepflogenheiten des Hauses eingeführt.

In mehr als einer Stunde erklärte uns Thomas Litzinger die Einmaligkeit an einer Kolping Ferienstätte, den Bibelpark. Mit blumigen Worten und einem fundamentalen Wissen über die maßgeblichen Bibelstellen des Alten Testamentes, gespickt mit humorvollen Anekdoten erklärte er uns die einzelnen überwiegend aus Holz gefertigte Objekte, die Szenen aus dem Alten Testament darstellten.

Nach dem Abendessen erfuhren wir per Film die landschaftlichen Reize und die geologische Beschaffenheit (Vulkan) des Vogelsberges.

Der nächste Montag Morgen, 30. September führte uns in die nahegelegene Stadt Lauterbach. Mit ihren schönen, historischen Fachwerk – Straßenzügen entlang der Lauter bis zum mittelalterlichen Stadtkern, der noch heute von der Kirche und den imposanten Gebäuden der bis in die Neuzeit vorherrschenden Familien Riedesel und Diem geprägt ist.

Zwei in historischen Gewändern gekleidete Stadtführerinnen erläuterten die Geschichte bis hin zum eilends aus der Stadt geflüchteten Strumpfmachergesellen, der beim Ordnen seiner hastig zusammen gerafften Habseligkeiten feststellte, dass er einen Strumpf verloren hat. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde über diese Begebenheit ein Volkslied geschrieben. Übrigens alle Fahrtteilnehmer kamen mittags mit beiden Strümpfen am Vogelsbergdorf wieder an.

Am Nachmittag besuchten wir den vielseitig organisierten Brückenwiesenhof der Familie Löffler. Der landwirtschaftliche Betrieb bewirtschaftet mehr als 230 ha Betriebsfläche, ganz überwiegend Grünland für 150 Kühe zur Nachzucht und 15 Mastbullen.

Die Betriebsinhaberfamilie führen auch landwirtschaftliche Lohnarbeiten für andere Bauern durch und haben dazu einen entsprechenden Maschinenfuhrpark. Die Hausfrau hat vor einigen Jahren mit einer eigenen Käserei begonnen und ist verantwortlich für einen kleinen Hofladen.

Der Dienstag, 01. Oktober war überwiegend der Kultur gewidmet. In drei Gruppen wurden wir über die Geschichte der Diözese Fulda und des Domes, dem Hauptgebäude des Bistums ausführlich informiert, dabei konnten wir auch einen kleinen Einblick in das Dommuseum erhalten, das im späteren Verlauf einige Fahrtteilnehmer intensiver besuchten.

Die anschließende kurze Stadtführung durch die Straßen, entlang der bedeutendsten Häuser der Stadt brachte uns die geschichtliche Entwicklung des profanen Fulda näher, die jedoch immer wieder mit dem Werdegang des Bistums verbunden war.

Am Dienstag Abend hielten wir für eine halbe Stunde im Rahmen einer Andacht in der Hauskirche inne, die von Deo und Resi Bösendörfer vorbereitet und geleitet wurde.

Der Mittwoch, 02. Oktober war für eine gemütliche Fahrt durch die Röhn vorgesehen, wobei wir uns insbesondere für die Kulturlandschaft dieses Landstriches interessierten. Hauptziel am Vormittag war das sog. Rote Moor an der hessisch/unterfränkischen Grenze. Entlang es eingebauten Holzsteges konnten wir uns an den Informationstafeln über die Besonderheiten und der geschichtlichen Entwicklung der Moorlandschaft bis hin zur gegenwärtigen Renaturierung unterrichten lassen. Auf einem Aussichtsturm konnten wir uns einen Überblick über die gesamte Moorlandschaft verschaffen. Etwas enttäuscht waren wir, dass das Rote Moor im Gegensatz zum Schwarzen Moor, das wir vor sieben Jahren besucht hatten, überwiegend mit Schwachholz bewaldet war und nicht viel über eine abwechslungsreiche Gras- und Moorlandschaft hergab.

Die Aussichtsplattform Wasserkuppe mussten wir leider wegen des ursprünglich nebligen und windig kalten Wetters ausfallen lassen. Gleichwohl konnten wir auf einem alternativen Rückweg in Richtung Fulda bei dann zwischenzeitlich doch strahlenden Sonnenschein die abwechslungsreiche und hügelige Landschaft der Rhön auf uns einwirken lassen.

Hauptziel des Nachmittags war der Schlosspark der Fasanerie (Stadtschloss) in Eichenzell bis Fulda. Bei schönerem Wetter am Nachmittag, als vorhergesagt, konnten wir doch mittels eines Spaziergangs durch den ca.100 ha großen gepflegten Waldpark (leider ohne Blumenbepflanzung) oder auf Sitzbänken (bei Getränken und Eis) vor dem Stadtschloss die herbstliche Sonneneinwirkung genießen, ehe wir am späteren Nachmittag wieder zum Ferienhotel zurückkehrten.

Die dafür angemeldete eingeschobene Kaffeepause zu Hause mit herzhaften Gebäckstücken war der Ausgleich für den nicht vollständig ursprünglich geplanten Naturausflug.

Die unterhaltsamen Abende waren überwiegend geprägt von freundschaftlichen Gesprächen, verschiedenen Karten- und Würfelspielen, durchsetzt mit Singen von Volksliedern, begleitet von Deo Bösendörfer mit der Gitarre.

Am Mittwochabend (letzter Abend vor der Abreise) hielt Deo Bösendörfer mit seiner bekannten launigen Art einen Rückblick über die vergangenen vier Tage und brachte den Teilnehmern nach dem Motto „Tanz auf dem (Vogelsberg) Vulkan“ einige Volkstänze bei, was mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Der Donnerstag, 03. Oktober Feiertag  - Tag der Deutschen Einheit – bedeutet für uns Beendigung der Seniorenfreizeit in Herbstein und Abreisetag. Während wir frühstückten wurden die Koffer wieder an den Bungalows abgeholt und zum Bus gebracht. Ausgestattet mit einem Lunchpaket wurden wir vom gesamten Personal dann herzlich verabschiedet und wir traten unsere Rückreise an.

Die Fahrt erfolgte über Bundesstraßen an Fulda vorbei und der Autobahn A 7 bis nach Würzburg. Gegen Mittag fuhren wir in die Innenstadt von Würzburg und hatten Zeit für eine Mittagspause und auch für die eine oder andere Besichtigung von Objekten in der Altstadt. Besonders der Dom und die an diesem Feiertag gut besuchte  „Alte Mainbrücke“  mit Angeboten von verschiedenen Weinen waren auch für die meisten unserer Fahrtteilnehmer begehrte  Besichtigungsziele.

Von Würzburg aus ging es dann am frühen Nachmittag non stopp in Richtung Heimat zu den Ausstiegsorten.

Glücklicher Weise konnten wir ohne Unfallhergänge und sonstige Komplikationen unsere Seniorenfreizeit durchführen und beenden. Auch die Witterung hat entgegen der ungünstigen Prognosen ermöglicht, dass wir unser Programm und unsere Reiseziele zum allergrößten Teil ohne Regen erfüllen konnten. Der Stimmung der Fahrtteilnehmer nach kehrten alle mit guten Eindrücken, Freude und Zufriedenheit aus der Seniorenfreizeit zurück. 

 

Wolframs -Eschenbach, 06. November 2024

 

15.11.2024