Wasser Thema beim Frauen-Auszeit-Tag

37 Frauen aus dem Bezirk Neumarkt trafen sich im Oktober bei der Kolpingsfamilie in Berg zum „Offenen Auszeit-Tag für Frauen“ zum Thema Wasser.

In Vertretung von Frau Petra Rank, begrüßte Frau Kiliana Schön die 37 interessierten Frauen und die Referentin Wassersommelier Frau Christine Endres. Der Tag begann mit einem kurzen Morgenlob und anschließend stellte sich Frau Endres kurz vor, bevor sie mit ihrem Vortag über das Wasser begann.

Wie wichtig Wasser für unser Leben ist, und wir mit diesem Element sparsam umgehen sollen, erfuhr Berg heuer dadurch, dass die Gemeinde das Gießen mit Trinkwasser für den Garten außer Gemüse verbot. Unsere Erde besteht aus 2/3 Wasser und 1/3 Land. Von diesen 2/3 Wasser sind 97% Salzwasser. Durch die Industrialisierung vor 150 Jahren und stetig steigender Anzahl der Menschen wird er Verbrauch des Wassers immer größer.

Allein in Deutschland werden jährlich pro Person ca. 122-130 Liter Wasser verbraucht. Keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben 2 Milliarden Menschen und Millionen von Menschen sterben aufgrund von verunreinigtem Wasser. Da es immer weniger regnet sinkt auch der Grundwasserspiegel und somit haben wir auch weniger Wasser zum Gießen und für die Landwirtschaft.

Die Bedeutung des guten Wassers für unseren Körper: Unser Körper besteht aus 80%- 45% Wasseranteil. Der Säugling am 1. Tag nach der Geburt hat einen Wasseranteil von 80%, ab 25 Jahren sinkt der Wasseranteil auf 60 % und einer der 90 Jahre alt wird hat nur noch einen Wasseranteil von 50% - 45 %. Man sollte täglich 2,5 l Flüssigkeit zu sich nehmen, davon 1 Liter durch Lebensmittel wie Obst, Gemüse, 1- 1,2 l durch Getränke und 0,3 l durch den Stoffwechsel. Ganz wichtig - viel trinken vor allem bevor der der Durst kommt.

Um Funktionsstörungen aufgrund von sinkendem Wasseranteil in den Zellen zu vermeiden öfters ein Glas Wasser vor, zwischen, während und nach dem Essen trinken.

Um die „erotische Schwungmasse“ abzubauen soll man vor dem Essen ein Glas Wasser trinken dadurch stellt sich schon ein Sättigungsgefühl ein und man isst weniger. Getränke sollen immer griffbereit dastehen und kühl nicht kalt getrunken werden. Zu wenig Flüssigkeit kann zu Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen führen. Unser Wasser ist durch das Mikroplastik aus Funktionskleidung, Kosmetik und Waschmittel schon verunreinigt und gelangt dadurch auch in unser Leitungswasser da das Mikroplastik im Abwasser noch nicht gefiltert werden kann.

So hängt die Mineralisation von Leitungs- und Mineralwasser davon ab durch welche Gesteinsschichten das Wasser versickert. Durch Granit kommt Magnesium ins Wasser bei Kalkgestein Kalzium. Die Menge finden wir auf den Etiketten. Mineralwasser stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen und hat eine ursprünglicher Reinheit in 70-80 m Tiefe. Das Wasser muss an der Quelle abgefüllt und darf nicht verändert werden.

Ausnahme Schwefel, Mangan, Eisen und natürliche Quellenkohlensäure dürfen aus optischen und geschmacklichen Gründen mit Filtersystemen entzogen und Kohlensäure darf hinzugefügt werden. Das Wasser ist das einzige deutsche Lebensmittel, das eine amtliche Zulassung braucht und unter ständiger Kontrolle der staatlichen Lebensmittelüberwachung steht. Auf dem Etikett der Wasserflaschen steht das überprüfende Labor und seit wann die Mineralien konstant sind. Mineralwasser darf nur in Glas- oder Plastikflaschen abgefüllt werden.

Früher gab Heilwasser nur in der Apotheke auf Anordnung der Arztes z. B. für Magen-Darm-Erkrankung. Heilwasser ist das gleiche wie Mineralwasser, das durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen werden muss, dass es eine heilende Wirkung hat. Dies ist auf den Ethiken angegeben z. B. Anwendung zur Unterstützung für Magen-Darm- Erkrankung geeignet. Dadurch gibt es immer weniger Heilwasser.

Tafelwasser ist eine kontrollierte Qualität kein Naturprodukt und kann an jedem Ort abgefüllt und auch mit verschiedenen Wassern gemischt werden. Quellwasser kommt aus unterirdisches Wasservorkommnissen mit natürlichen Gehalt an Mineralen muss auch am Quellort abgefüllt werden. Hat eine kontrollierte Qualität und unterliegt den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung braucht keine amtliche Anerkennung und wird vorwiegend zum Campen verwendet.

Leitungswasser besteht zu 1/3 aus Oberflächenwasser und 2/3 aus Grundwasser. Das Wasser ist von kontrollierter Qualität und kann bedenkenlos getrunken werden. Es unterliegt den Vorgaben der Trinkwasserverordnung und die Wasserwerte werden täglich geprüft. Sollten Verunreinigungen im Wasser sein muss die Gemeinde den Bürgern sofort Bescheid geben.

Bevor es zur Blindverkostung von drei verschieden Mineralwässern in Glas- und Plastikflaschen kam wurden die Inhaltsstoffe und deren Wirkung auf den Organismus anhand der Etiketten, den vor Beginn des Vortrags ausgeteilten Flaschen, erklärt. Fazit aus der Blindverkostung des Wassers: aus Glasflaschen schmeckt es anders wie aus Plastikflaschen und der Geschmack hängt auch mit den Inhaltsstoffen zusammen. Der Umwelt zuliebe sollen wir auf Einweg-Plastik-Flaschen verzichten, wenn Plastik dann Mehrweg z. B. für Unterwegs oder für die Schule. Am besten wären Mehrwegglasflaschen.

Nach dem interessanten und kurzweiligen Vortrag von Frau Endres ging es zum gemeinsamen Mittagessen zum Gasthaus Lindenhof. Die Andacht wurde auf Grund von Terminüberschneidungen direkt nach dem Mittagessen an der neuen Säule von Adolph Kolping vor der Kirche St. Vitus mit Herrn Josef Meindl begonnen und wegen Regens in die Kirche verlegt. Aus diesem Grund fiel auch der Rundgang durch Berg aus. Dafür bekamen die 37 Frauen eine tolle Kirchenführung von Herrn Meindl. Der interessante Tag endete in geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen im Buder-Konrad-Haus.

Im Wasser liegt der Ursprung allen Lebens. Ohne Wasser ist kein Leben auf der Erde möglich.

Kiliana Schön
Mitglied im Diözesanvorstand

14.11.2023